Diskussion am 1.10.2019 um 19 Uhr in der GLS Bank, Düsternstr. 10
Mit Stefan Dierbach, Erziehungswissenschaftler, Tilman Lutz, Sozialwissen-schaftler, Cornelia Klioba, PSI-Kompetenzmanagement, Martin Lemme, Systemisches Institut Neue Autorität
Moderation
Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke
Neue Autorität gehört seit einigen Jahren in Hamburg offiziell zum Rüstzeug für angehende Pädagog_innen und scheint ein praktisches Werkzeug zu sein, um im belasteten Arbeitsalltag Konflikte zügig zu regeln. Anwendung und Systematik der Neuen Autorität deuten jedoch darauf hin, als verstärke die Neue Autorität die Machtasymmetrien zwischen Erwachsenen und jungen Menschen im Kontext von Schule. Man kann den Eindruck gewinnen, Neue Autorität erkennt in jungen Menschen entweder Tyrannen oder Objekte pädagogischer Maßnahmen.
Was versprechen sich Pädagog_innen von der Anwendung der Neuen Autorität, wo doch Inklusion und die Stärkung von Kinderrechten die Inhalte ihrer Arbeit sein müssten. Welche Mittel und Veränderungen sind nötig, damit Institutionen, vor allem Schulen, auf demokratische und reformpädagogische statt auf autoritäre Methoden zurückgreifen könnten? Wie müssen die Struktur von Schule und die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften verändert und weiterent-wickelt werden, damit für eine pädagogische Arbeit und Unterstützung, welche die Wahrnehmungen und Gefühle der Kinder respektiert, Zeit und Raum ist?
Weil das Konzept der Neuen Autorität grundlegende Fragen aufwirft, soll es am 1.10. auf dem Prüfstand stehen.
Eintritt frei *** Saal barrierefrei erreichbar *** www.linksfraktion-hamburg.de
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10
20355 Hamburg