Ausbildung statt Abschiebung!
Khalid kam vor zwei Jahren als junger Mensch ohne Familie aus Marokko nach Hamburg. Voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat er alles getan, um möglichst schnell Deutsch zu lernen und vor kurzem seinen Ersten Schulabschluss an der Berufsschule St. Pauli gemacht. Danach will er eine Ausbildung beginnen und hat schon einen Ausbildungsvertrag. Und jetzt? Khalid soll bald abgeschoben werden. Die Ausländerbehörde weigert sich aktiv eine Erlaubnis für den Ausbildungsbeginn auszusprechen.
Die gleichen Politiker die dauert sich über den Fachkräftemangel beschweren und behaupten, dass junge Menschen „faul“ sein, wollen Khalid – und viele weitere Menschen – abschieben. Migranten und Geflüchtete werden für alle Probleme verantwortlich gemacht. Während im Gesundheitssektor gekürzt wird, erzählt uns Friedrich Merz, dass Ausländer uns die Zahnarztplätze wegnehmen. Während zahllose Stellen für Lehrkräfte unbesetzt bleiben, sind es Migranten die angeblich dafür sorgen, dass die Lehre in deutschen Schulen immer schlechter wird. Und auf jede Straftat, die auch nur von „ausländisch“ aussehenden Menschen begangen wird, folgt eine Debatte über Abschiebungen oder „Sicherheit“, bis zu tatsächlichen Gesetzesverschärfungen.
Diese rassistische Hetze muss stoppen! Wenn dem Staat unsere Sicherheit so wichtig ist, wieso konnte dann Lorenz in Oldenburg von einem Polizisten erschossen werden? Wenn dem Staat unsere Sicherheit so wichtig ist, wieso gibt es in Hamburg dann immer mehr Menschen, die auf der Straße leben? Sicherheit schafft man nicht, indem man Jugendliche in Länder abschiebt, in denen ihnen eim schlimmsten Fall der Tod durch Verfolgung oder Krieg droht.
Wir fordern:
- Ein generelles Bleiberecht für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende
- Keine Abschiebungen von jungen Menschen
- Gute Bildung für alle – unabhängig vom Aufenthaltsstatus
- Ausbau des Asylrechts statt der zunehmenden Abschaffung
Kommt mit uns auf die Straße, für Khalid und alle anderen von Abschiebung bedrohten Menschen!
Veranstaltungsort: Vor der Berufsschule St. Pauli
Budapester Straße 58
20359 Hamburg