Verbindungsbahnentlastungstunnel: Gibt es praktikablere Alternativen?

Ausgewählten Medien und Bürgerschaftsfraktionen hat die Verkehrsbehörde heute die Pläne für einen neuen S-Bahn-Tunnel vorgelegt. Eine Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass fünf Tunnel-Varianten zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Altona technisch umsetzbar seien, so heißt es. Nun solle „gemeinsam mit den Menschen in Hamburg die bestmögliche Trassenführung“ gefunden werden, verspricht Verkehrssenator Tjarks.

Dazu Heike Sudmann,verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Seit der sogenannte Verbindungsbahnentlastungstunnel diskutiert wird, gab es viele kritische Hinweise. Und auch Fragen: Entfallen die heutigen Haltestellen Sternschanze und Holstenstraße? Wurden weitere Alternativen zur Entlastung des Hauptbahnhofs und der Verbindungsbahn geprüft? Verkehrsexpert:innen bringen immer wieder einen Schienenring ins Gespräch, der nicht notwendige Verkehre am Hauptbahnhof vorbeiführt. Und auch die westliche Elbquerung entlastet den Hauptbahnhof und die Verbindungsbahn.Bevor nun ein großer innerstädtischer Bereich mit all den zu erwartenden Schwierigkeiten und hohen Kosten unterbuddelt wird, sollten erstmal all die praktikablen Alternativen geprüft werden. Hamburg braucht schnelle Lösungen – jetzt wieder Jahrzehnte zu warten, ist mit der dringend notwendigen Mobilitätswende nicht zu vereinbaren.“

Zur eigenwilligen Bekanntgabe der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ergänzt Heike Sudmann: „Als Vorsitzende des Verkehrsausschusses kritisiere ich die Missachtung des Parlaments. Am Donnerstag soll die Machbarkeitsstudie im Verkehrsausschuss vorgestellt werden. Sie vorab nur einem auserwählten Kreis zugänglich zu machen, ist weit entfernt von einer demokratischen Beteiligung.“