Umstrittene Aktionen der Letzten Generation: Politik und Medien müssen abrüsten

Stephan Jersch

Die Letzte Generation hat am Sonnabend mit einer weiteren Blockadeaktion für Gesprächsstoff in Hamburg gesorgt und eine wichtige Verkehrsachse, die neuen Elbbrücken, lahmgelegt.

Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Das Anliegen der Letzten Generation ist und bleibt richtig: Mit aller gesellschaftlicher Kraft Klimaschutz durchzusetzen und das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Weltweit - aber auch in Deutschland und in Hamburg - wird dazu weiterhin zu wenig getan. Unsere Zukunft und gerade auch die Zukunft der jüngeren Generation ist akut in Gefahr. Die Frage, ob die von der Letzten Generation gewählte Protestformen zielführend ist, muss die Gruppe selber beantworten. In dieser konfrontativen Situation heißt es aber, die Gesprächsfäden nicht abreißen zu lassen, denn in der Sache haben die jungen Menschen ja recht! Dazu müssen dann aber auch Medien und die Politik verbal abrüsten. Für uns steht fest: Die am Sonnabend dokumentierten Gewaltausbrüche von Autofahrer:innen müssen Konsequenzen haben. Diese um sich schlagenden und tretenden Menschen sind ein Risiko für den Verkehr. Genauso müssen wir uns aber auch gemeinsam darüber verständigen, wie wir eine gesamtgesellschaftliche Akzeptanz für Maßnahmen zur Klimarettung schaffen können – und dazu müssen Aktivist:innen und Politik aufeinander zugehen.“