Welt-AIDS-Tag: Soziale Ungleichheit verschärft die Lage

Der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember steht in diesem Jahr unter dem Motto "Ungleichheiten beenden. AIDS beenden." So soll auf die markanten globalen Unterschiede in der Versorgung von HIV-Patient:innen aufmerksam gemacht werden. Doch auch in Deutschland bleibt viel zu tun.

Dazu Keyvan Taheri, Landessprecher der Hamburger LINKEN: "Die Diagnose HIV ist längst kein Todesurteil mehr, sie muss dank der gut wirksamen und gut verträglichen Medikamente nicht mal mehr das Leben der Betroffenen drastisch verändern. Aber sie kann das tun – gerade, wenn sie Menschen in schwierigen sozialen Bedingungen trifft, etwa Drogengebraucher:innen oder Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus und Krankenversicherungsschutz. Und auch die Angst vor der weiter bestehenden Stigmatisierung hält Menschen davon ab, offen mit ihrer Infektion umzugehen. Daher müssen wir auch die Aufklärung noch weiter ausbauen - hier hat die Corona-Pandemie viele Bemühungen zurückgeworfen. Wir LINKEN fordern, die Beratungsarbeit rund um HIV auskömmlich und langfristig zu fördern – und das gilt eben auch für die Übernahme von Tarifsteigerungen bei den Beratungsstellen! Corona hat nochmal deutlich gemacht, was viele HIV-Patient:innen schon lange wissen: Auch die soziale Ungleichheit verschärft die Lage für die Betroffenen."