Beschwerdestellen: Besser gerüstet gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz

Im Rahmen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sollen betriebsinterne Beschwerdestellen maßgeblich zur Beseitigung von Diskriminierung beitragen. Diese Beschwerdestellen in den Hamburger Behörden und in der Verwaltung sind aber nicht ausreichend besetzt. Außerdem brauchen die Beauftragte eine bessere Qualifizierung - das geht aus einer Großen Anfrage der Linksfraktion hervor. „Die Beschwerdestellen müssen dringend besser aufgestellt werden, um ihrem Auftrag, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu verringern, tatsächlich gerecht zu werden“, sagt dazu Metin Kaya, migrationspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

„Es braucht unbedingt feste Freistellungen von Beauftragten in allen Beschwerdestellen. Es kann nicht sein, dass diese wichtige Arbeit quasi ‚nebenbei‘ passiert und engagierte Mitarbeiter*innen sie noch zusätzlich machen“, fordert Dr. Stephanie Rose, Sprecherin für Diversity der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Kaya fügt hinzu, dass eine angemessene Qualifizierung für die Tätigkeit in Beschwerdestellen verbindlich werden muss: „Wir sehen, dass die AGG-Beschwerdestellen in Verwaltung und Behörden kaum Beschwerden aufgrund von zugeschriebener Herkunft oder Religion aufnehmen. Das entspricht aber nicht der Realität: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Rassismus am Arbeitsplatz für viele Menschen ein Problem ist. Es braucht verbindliche diskriminierungskritische Qualifizierungen für die Beauftragten in den Beschwerdestellen, damit alle Angestellten sich dort gehört und ernst genommen fühlen. Die Strukturen müssen es Menschen ermöglichen, ihre Rechte einzufordern.“

Dateien