Winternotprogramm hat versagt: 22 tote Obdachlose in diesem Winter!

Stephanie Rose

Acht obdachlose Menschen sind zwischen November 2022 und März 2023 auf Hamburgs Straßen verstorben. Hinzukommen 14 obdachlose Menschen, die in einem Krankenhaus verstorben sind. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hervor.

Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion: „Besonders nachdenklich sollte uns stimmen, dass die obdachlosen Menschen während der Laufzeit des Winternotprogramms gestorben sind. Das zeigt doch, dass immer noch Menschen vom Hilfesystem nicht erreicht werden oder es vorziehen auf der Straße zu nächtigen, statt ins Winternotprogramm zu gehen. Statt großer Unterkünfte braucht es Übernachtungsmöglichkeiten, die die Menschen auch annehmen können. Das heißt: kleinere Einrichtungen mit Einzelzimmern, die ganztägig geöffnet sind. Mindestens zwei Menschen sind aufgrund von Unterkühlung gestorben – gleichzeitig müssen die Menschen das Winternotprogramm tagsüber wieder verlassen. Erst bei Temperaturen unter minus 5 Grad wird ein Tagesaufenthalt ermöglicht. Das ist unmenschlich.“

 

Die Anfrage (Drs. 22/11408) finden Sie im Anhang an diese Mitteilung.