Volksparkstadion-Deal: Versteckte Subventionierung des HSV?

Heike SudmannMehmet Yidiz

Wie gestern bekannt wurde, will der Hamburger Senat dem HSV das Grundstück des Volksparkstadions für 23,5 Millionen Euro abkaufen. Das gleiche Grundstück hatte die Stadt Hamburg dem HSV im Jahr 1998 für 1 D-Mark überlassen. Zusätzlich wurden damals mehr als 30 Millionen Euro für den Stadionneubau von der Stadt übernommen.

"Dieses Geschäft ist unglaublich und wirft viele Fragen auf", sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Der Hamburger Senat lässt sich quasi freiwillig über den Tisch ziehen. Warum er eine solche Großzügigkeit ausgerechnet in dieser Frage an den Tag legt, und nicht zum Beispiel gegenüber den Solo-Selbstständigen, ist für uns nicht nachvollziehbar."

Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion, ergänzt: "Wie so oft werden Gewinne privatisiert und der Verlust sozialisiert. Wieder müssen Steuerzahler_innen für die Misswirtschaft von einigen Managern geradestehen."

Mit einer Anfrage an den Senat (s. Anlage) will die Linksfraktion nun klären, wie es zu dem Deal kommen konnte und ob es sich um eine versteckte Subventionierung des HSV handle.