Schneckentempo bei Hotline: Senat setzt Stromsperren-Beschluss nicht um

Im April hat die Bürgerschaft auf Antrag der Linksfraktion beschlossen, dass auch den anerkannten Schuldnerberatungsstellen eine zentrale Ansprechstelle seitens des Stromgrundversorgers zur Verfügung gestellt wird und die Einrichtung einer solchen Telefon-Hotline binnen vier Wochen umgesetzt werden soll. Eine neue Anfrage der Linksfraktion zeigt jetzt, dass auch Monate später den Schuldnerberatungen keine solche Hotline zur Verfügung steht.

Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die mit einer Sperre einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen können für die Betroffenen verheerend sein. Denn unbezahlte Stromrechnungen sind in den seltensten Fällen ein einmaliger finanzieller Engpass. Eine Telefon-Hotline ist da eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung: Der direkte Draht der Schuldnerberatungen zum Strom-Grundversorger kann eine Sperrung tatsächlich verhindern. Es ist für mich ein Rätsel, warum die Einrichtung einer solchen Hotline bis heute nicht gelaufen ist. Vor dem Hintergrund explodierender Energiekosten und allgemeiner Preissteigerungen muss das schneller gehen: Der Senat muss die Hotline umgehend einrichten, damit Sperren vermieden werden können.“

 

Unsere Anfrage (Drs. 22/9234) hängt dieser PM an.

 

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