Schule nach Corona: Druck rausnehmen, Bildungsrat einsetzen!

Sabine Boeddinghaus

Nach fast eineinhalb Jahren Ausnahmezustand an den Schulen infolge der Pandemie beginnt im August ein neues Schuljahr. Was muss jetzt passieren? Dazu hat die Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der LINKEN fünf pädagogische Leitlinien vorgelegt, die das neue Schuljahr prägen sollten. Für die letzte Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft vor der Sommerpause hat die Fraktion DIE LINKE einen Antrag eingebracht.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion: „Das nächste Schuljahr wird kein normales sein. Es muss in erster Linie dafür genutzt werden, die gravierenden Auswirkungen der Corona Pandemie aufzufangen und zu heilen. Dafür braucht es dringend mehr Zeit und Entlastung, mehr Freiheit und Kreativität. Für ein gutes Gelingen brauchen wir aber zuallererst die Einsetzung eines Bildungsrates aus den Schulen und weiteren Schulexpert:innen, die die einzelnen Maßnahmen planen und konkret in den Schulen umsetzen. Beteiligung und Mitsprache sind jetzt gefordert!“

Carsten Polzin, Sprecher der LAG Bildung betont: „Unsere ‘Bildungs-Big Five‘ stellen die soziale Komponente in den Vordergrund, sie fordern den Druck aus der Schule zu nehmen. Konkrete Maßnahmen sind die Aussetzung des Abschulens nach Klasse 6 am Gymnasium und der Halbjahreszeugnisse, eine Entschlackung der Lehrpläne, außerschulische Lernorte systematisch zu nutzen, die Lerngruppen zu verkleinern – um nur ein paar zu nennen.“

Sabine Boeddinghaus ergänzt: „Maßgeblich ist, wie im gesamten Bildungsbereich, dass die Interessen und die Rechte der jungen Menschen im Mittelpunkt stehen und gestärkt werden. Corona fordert einen hohen Preis. Unsere Antwort darauf kann nicht billig sein. Wir brauchen ein Bildungs-Aufbauprogramm, das schulische Bildung neu denkt und den ganzen Menschen umfasst!“


Unseren Antrag (Drs. 22/4781) und die Leitlinien der LAG Bildung finden Sie im Anhang.

 

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