Rücktritt von Susanne Hennig-Wellsow: Respekt vor einer schwierigen Entscheidung

Am Nachmittag hat Susanne Hennig-Wellsow, Bundesvorsitzende der LINKEN, ihren sofortigen Rücktritt erklärt. 

Dazu Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Das kam für uns natürlich total überraschend. Und es ist bitter: Susanne Hennig-Wellsow hat unsere Partei ein Jahr lang gemeinsam mit Janine Wissler geführt – und die beiden haben in dieser kurzen Zeit viele wichtige Impulse gegeben. Daher erstmal ein dickes 'Danke schön' an Susanne Hennig-Wellsow. Die Lage ist im Moment sicher schwer für uns, doch die LINKE ist und bleibt eine wichtige Kraft im Kampf für eine sozialökologische Transformation, für mehr Gerechtigkeit und eben auch emanzipatorische Fortschritte."

Dazu Keyvan Taheri, Landessprecher der Hamburger LINKEN: "Die Entscheidung von Susanne Hennig-Wellsow bedauere ich. Die privaten Gründe, die sie angegeben hat, können wir natürlich nur respektieren. Doch sie hat ja auch die Sexismus-Vorwürfe innerhalb der hessischen LINKEN angesprochen. Und diese Vorwürfe sind eine wichtige Mahnung und sie müssen von einer unabhängigen Stelle vollständig aufgeklärt werden – die LINKE ist eine feministische Partei, solche Übergriffe genau wie paternalistische Strukturen haben bei uns keinen Platz. Auch im Hamburger Landesverband arbeiten wir bereits mit Hochdruck an Angeboten, um künftig möglichen Opfern von Sexismus oder Queerfeindlichkeit schnell und wirksam helfen zu können."