Mangelware Wohnheimplätze: Ausbau im Schneckentempo

Insa TietjenStephanie Rose

1.958 Studierende und Auszubildende stehen derzeit auf den Wartelisten für einen Wohnheimplatz beim Studierendenwerk Hamburg. Hinzukommen, mindestens 130 Personen, die auf ein Zimmer bei einem der privaten und gemeinnützigen Träger warten. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage (Drs. 22/1249) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hervor.

„Bezahlbares Wohnen ist in Hamburg Mangelware. Studierende zahlen hier überdurchschnittlich viel für ein WG-Zimmer. Aufgrund der Corona-Pandemie sind zudem viele in Zahlungsschwierigkeiten gekommen. Allein beim Studierendenwerk lagen die Mietrückstände zwischen April und Juli im Schnitt bei 52.000 Euro“, kommentiert Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion. „Umso wichtiger sind günstigere Alternativen. Allerdings geht der Masterplan des Senats bisher im Schneckentempo voran. Wenn es so weitergeht, werden bis 2030 niemals 2.000 Wohnheimplätze bezugsfertig. Der Senat muss mal in die Pötte kommen und Worten Taten folgen lassen“, so Rose weiter.

2019 wurden lediglich 39 Plätze beim Studierendenwerk geschaffen, gleichzeitig stehen ab Frühjahr 2021 über 240 Plätze wegen Sanierungen nicht mehr zur Verfügung.

„Neben dem Masterplan, hat Rot-Grün im Koalitionsvertrag für die nächsten zehn Jahren die Schaffung von 2.500 Wohnheimplätze allein für Azubis als Ziel vorgegeben. Auch hier ist nach jetzigem Stand nicht ersichtlich wie dies bis 2030 umgesetzt werden soll. “, ergänzt die ausbildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Insa Tietjen.

Die Anfrage der Fraktion DIE LINKE finden Sie im Anhang an diese Mitteilung.

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