Corona-sicheres Lernen: Senat muss neue Schul-Konzepte umsetzen

Sabine Boeddinghaus

Nach den Herbstferien und angesichts der dramatisch ansteigenden Infiziertenzahlen muss sich Hamburgs Schulbehörde rüsten für einen neuen Teil-Lockdown. Viele Eltern fürchten Schulschließungen und die Rückkehr zum Home Schooling. Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, kritisiert den viel zu zögerlichen Ansatz des Senats: "Wir reden immer nur von Home Schooling als Alternative zum Präsenzunterricht. Doch das spricht für mangelnde Fantasie".

Die Linksfraktion wird in der nächsten Bürgerschaftssitzung einen Antrag für corona-sichere Schulkonzepte einbringen. Boeddinghaus fordert den Senat auf, frühzeitig logistische Schritte mit den entsprechenden pädagogischen Konzepten einzuleiten, um auch angesichts der "zweiten Welle" in der Corona-Pandemie den Unterricht sicherzustellen. Und zwar unter Berücksichtigung aller Corona-Vorsichtsmaßnahmen und des gebotenen Arbeitsschutzes: "Unterricht muss künftig in kleineren Gruppen stattfinden. Es passt nicht zusammen, wenn sich zukünftig nur noch zehn Personen aus nur zwei Haushalten treffen dürfen, aber in den Schulen weiterhin 25 Schüler:innen aus 25 Haushalten im gleichen Klassenraum sitzen und dem Senat dazu dann nur Stoßlüften einfällt".

Sabine Boeddinghaus wirbt beim Schulsenator für vernünftige neue Schul-Wege in der Pandemie: "Hamburgs Kinos, Museen und Theater sind perfekt geeignet für den Unterricht. Öffnen Sie die Messehallen, Bücherhallen oder Sporthallen für unsere jungen Menschen! Lassen Sie wieder Projekte im Freien zu, damit die Schüler:innen auch außerhalb des Schulgebäudes gut betreut sind!"