Corona-Beschlüsse: Eltern und Kinder nicht alleine lassen

Insa TietjenSabine Boeddinghaus

Nach dem gestern von Bund und Ländern vereinbarten verschärften Lockdown hat der Senat heute die konkrete Umsetzung für Hamburgs Schulen und Kitas verkündet. Demnach sollen Kinder noch stärker als bisher zuhause betreut werden. "Das bedeutet, dass der Druck auf die Eltern noch weiter wächst", sagt Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Was Familien jetzt brauchen, sind klare Home-Office-Regelungen und ein unbürokratischer Anspruch auf bezahlten Urlaub, damit alle den Herausforderungen des Homeschooling gerecht werden können." Außerdem mahnt Boeddinghaus eine Perspektive für das weitere Vorgehen an: "Wir brauchen klar definierte Stufenpläne, die den Schulen Orientierung in ihrer Planung geben. Prüfungen und Abschlüsse müssen erleichtert werden, weil dieses Corona-Schuljahr für die jungen Menschen schon schwer genug ist."

Die Entscheidung, bei den Kitas von einem eingeschränkten Regelbetrieb zu einer erweiterten Notbetreuung überzugehen, kommentiert Insa Tietjen, kitapolitische Sprecherin der Linksfraktion: "Die Ansage der Sozialsenatorin, welche Eltern genau einen Anspruch auf eine erweiterte Notbetreuung haben, wünschen wir uns auch für den Bereich der Schulen. Das gibt Klarheit und bedeutet Verantwortungsübernahme des Senates. Wir wissen, dass die Pandemie-Maßnahmen viele Familien in Not bringen. Deshalb brauchen wir mehr Begleitung, zum Beispiel in Form von aufsuchenden Unterstützungsmaßnahmen. Kein Kind darf aus dem Blick geraten - alle haben ein Recht auf gutes und gesundes Aufwachsen."