Bekämpfung der Corona-Pandemie: Hamburg braucht dezentrale Impfzentren

Hamburgs Senat will die Stadt auf die Impfkampagne gegen das Corona-Virus vorbereiten. Dies soll über ein einziges zentrales Impfzentrum in den Hamburger Messehallen erfolgen. Die Linksfraktion kritisiert dies Entscheidung und fordert weitere dezentrale Impfzentren in Harburg und Bergedorf.

Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärt: „Ein einziges Impfzentrum für alle 1,8 Millionen Hamburger:innen ist absolut unzureichend. Besonders ältere Menschen, die zu Risikogruppen gehören, sind häufig in ihrer Mobilität eingeschränkt. Wir können diesen Menschen keine stundenlangen Fahrzeiten - etwa aus den Bezirken Bergedorf oder Harburg - zumuten. Entscheidend für eine hohe Impfbereitschaft ist eben auch die Erreichbarkeit von Impfzentren. Deshalb muss der Senat dringend nachsteuern und weitere dezentrale Impfzentren einrichten“.

Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Bezirksversammlung Harburg, ergänzt: „Das Impfangebot muss so niedrigschwellig wie möglich ausgestaltet sein. Nur so kann gewährleistet werden, dass die maximal mögliche Anzahl an Impfungen stattfinden kann“. Eine Fahrt über die Elbe wäre mit langen Fahrt- und eventuellen Wartezeiten verbunden, daher fordert Lohmann ein eigenes Impfzentrum für den Süden Hamburgs: „Wieso können andere Großstädte wie etwa Berlin sechs Impfzentren planen und Hamburg denkt an ein einziges?“