Istanbul-Konvention in Hamburg umsetzen – Gewalt-Betroffene einbeziehen

Cansu Özdemir

Um Frauen und Mädchen besser vor Gewalt zu schützen, fordert die Linksfraktion den Einbezug von Betroffenen zur Verbesserung des Präventions- und Hilfesystems. In Bremen gibt es bereits seit einem Jahr einen Betroffenenbeirat, der die Politik bei der lokalen Umsetzung der Istanbul-Konvention - dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt - berät. Ein analoges Konzept möchte die Linksfraktion für Hamburg prüfen lassen – ein entsprechender Antrag ist für die kommende Bürgerschaftssitzung eingereicht und zur Debatte angemeldet.   

Dazu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Alle, die Gewalterfahrungen durch- und überlebt haben, sind Expertinnen darin, uns zu sagen, wo wir besser werden müssen, was fehlt, wo zu spät angesetzt wird und was wir an Bedarfen übersehen. Das Bremer Modell-Projekt eines Betroffenenbeirats zeigt ganz klar, dass es genug engagierte Frauen gibt, die sich mit ihrem Wissen einbringen wollen. Der Bremer Beirat wird jetzt ein Jahr alt und wünscht sich Nachahmer in anderen Bundesländern. Es wäre ein starkes Zeichen, wenn Hamburg dies übernehmen würde!“

 

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. 18 Uhr startet eine FLINTA*-Demonstration am Dammtorbahnhof.