Selbstverständnis der LAG Antifa
Wir arbeiten im Hamburger Bündnis gegen Rechts mit
„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen."
(Max Horkheimer, "Die Juden und Europa", 1939)
Konsequenzen, Erkenntnisse und Hoffnungen aus der historischen Befreiung vom Faschismus sind gesellschaftlich nur unzureichend verwirklicht worden. Die Ziele, die nach dem Sieg über den deutschen Faschismus 1945 im Potsdamer Abkommen festgehalten wurden (Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung und Demonopolisierung von Großkonzernen), sind weiterhin aktuell, wenn es um die Bekämpfung der Wurzeln des Faschismus geht.
Diese liegen im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Antifaschistische Theorie und Praxis muss daher auf dessen Überwindung gerichtet sein, denn die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen steht gegen das Interesse des Kapitals auf Profitmaximierung.
Unserer Arbeit liegt ein positives Verständnis von Antifaschismus zugrunde. Antifaschistische Politik ist auf eine Überwindung gesellschaftlicher Ungleichheit gerichtet und erschöpft sich nicht in der Organisation von reaktiven Demonstrationen gegen Aktivitäten (extrem) rechter Kräfte. Um rechten Kräften den (Nähr-)Boden zu entziehen muss es darüber hinaus um die Artikulation und Durchsetzung positiver Ansprüche an die gesellschaftliche Entwicklung gehen: Frieden und soziale Gleichheit, demokratische Verfügung und kulturelle Entfaltung.
Wir begreifen es daher als unsere Aufgabe,
- über die Ursachen und ökonomischen Nutznießer von sozialer Ungleichheit, neoliberaler Brutalisierung, Militarisierung und Krieg aufzuklären und für echte soziale Verbesserungen zu kämpfen,
- die Kritik an den kapitalistischen Ausbeutungsverhältnissen in der Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Positionen zu vertiefen,
- mit einer internationalistischen Perspektive an der strategischen Einheit von friedenspolitischem und antifaschistischem Engagement zu arbeiten und
- als Teil der außerparlamentarischen Bewegungen (insbesondere im Hamburger Bündnis gegen Rechts) für die Durchsetzung humanistisch-demokratischer Veränderung zu streiten.
Die AG Antifa / Gegen Rechts trifft sich jeden 1. Dienstag im Monat ab 18:30 Uhr im Bezirksfraktionsbüro Hamburg-Nord, Hartzlohplatz 1 und freut sich über Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Kontakt: ag-antifa@die-linke-hamburg.de