Johanniswall 4, 20095 Hamburg
ZEA Rahlstedt schließen - Wohnungen für Alle
Kundgebung am Mittwoch, 18. November, 15:30-17:00 Uhr
Behörde für Inneres und Sport, Johanniswall 4
Am vergangenen Freitag, dem 13. Nov., wurden ca.160 Menschen, die nach der Evakuierung des sog. Ankunftszentrums für Geflüchtete in Rahlstedt nach einem schweren Corona-Infektionsgeschehen im Bargkoppelweg 60 unter mangelhaften und gesundheitsgefährdenden Lebensbedingungen untergebracht waren, in einer Hau-Ruck-Aktion in das sog. Ankunftszentrum im Bargkoppelstieg 10-14 zurückverlegt. Nach Auskunft von Mitarbeiter*innen des Sozialmanagements wurde kurzfristig ein Corona-Schnelltest bei allen dort untergebrachten Menschen durchgeführt und, nachdem die Ergebnisse für alle Getesteten negativ waren, die für die Betroffenen schon 3 Wochen andauernde Quarantäne aufgehoben. Vorangegangen waren tagelange Proteste von verschiedenen Gruppen und Organisationen/Parteien sowie von Geflüchteten gegen die dortigen Unterbringungsbedingungen. Diese beklagten, dass im Barkoppelweg 60, wie auch im sog. Ankunftszentrum im Bargkoppelstieg 10-14, sämtliche Maßnahmen zur Verhinderung einer Vollquarantäne, wie das RKI sie fordert, in grober Weise missachtet wurden bzw. immer noch werden.
Gerade für geflüchtete Menschen, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie unter Kriegsund Fluchttraumata leiden, besteht neben der akuten Ansteckungsgefahr mit Covid-19 unter diesen Umständen die erhebliche Gefahr einer Retraumatisierung, wovor das RKI ausdrücklich warnt. Das legt den Verdacht nahe, dass die Verantwortlichen die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen zumindest leichtfertig aufs Spiel setzen.
Die Beendigung der Quarantäne ändert bedauerlicher Weise nichts an der bisherigen Strategie der Behörde für Inneres und Sport und der AöR Fördern&Wohnen: Der bisherige mangelhafte Pandemieplan,den auch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration mit verantwortet, wird in unverantwortlicher Weise weiter umgesetzt. Die Folge: Inzwischen stehen nach unseren bisherigen Informationen auch weitere Unterkünfte von Förden&Wohnen, wie die Unterkünfte in der Wetternstraße und im Sinstorfer Kirchweg unter Quarantäne. Geflüchtete bekommen deshalb unnötigerweise Probleme mit ihren Arbeitgebern, können ihre Sprachkurse nicht wahrnehmen, Kinder nicht zur Schule gehen.
Hiergegen wollen wir am 18. Nov. vor der Behörde für Inneres und Sport, die in Kooperation mit Fördern&Wohnen für die Unterbringung in der zentralen Erstaufnahme verantwortlich ist, protestieren.
Veranstaltungsort
Johanniswall 4, 20095 Hamburg
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